„Mit Leib und Seele“ – Was es bedeutet, als Frau ein renommiertes Hotel zu leiten!

Bei dieser Veranstaltung war der Name Programm, denn am 3. Juni wurde allen anwesenden Unternehmerinnen im Parkhotel Oberhausen schnell klar: Diese Frau ist mit Leib und Seele dabei! Die Rede ist von Uschi Wischermann, Inhaberin des Parkhotels Oberhausen und der Residenz Oberhausen. Eindrucksvoll berichtete die Oberhausenerin von ihrem Werdegang, ihrem spannenden Leben und ihren Erlebnissen in der Hotelbranche.

Diese exklusiven Einblicke erhielten Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen in Oberhausener Unternehmen, die am 3. Juni der Einladung des Netzwerkes FRAUENFAIR-NETZT gefolgt waren. Die Organisatorinnen des Netzwerkes, bestehend aus der Arbeitsagentur, dem Verband der Unternehmerinnen in Deutschland und der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH freuten sich über die rund 25 Gästinnen.
Empfangen wurden diese von Gastgeberin Uschi Wischermann auf der Außenterrasse des Parkhotels Oberhausen. Nach einer kurzen Begrüßung und einem kühlen Getränk, gab die Hotelchefin höchstpersönlich eine exklusive Führung durch das Gebäude. So bekamen die Besucherinnen Einblicke in eines der 98 modern ausgestatteten Hotelzimmer, den hellen und einladenden Frühstücksraum, die urige Kneipe und das moderne a la carte Restaurant.

In diesem verweilten die Frauen an dem Abend und hörten gespannt zu, was die erfahrene Hotelexpertin zu berichten hat. Uschi Wischermann wurde das Hotel-Gen im Grunde schon in die Wiege gelegt. So führt sie das Hotel in vierter Generation. Geprägt wurde sie vor allem von ihrem Vater. Denn auch er war mit Leib und Seele in dieser Branche tätig und vermachte diese Leidenschaft seiner Tochter.

Die Unternehmerin hatte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in einem Essener Hotel begonnen. Doch recht schnell zog es sie in die große weite Welt. So bewarb sie sich im Londoner Hyatt und bekam den Job. Sie studierte dann einen Sommer lang in Amerika und wurde von einer großen Hotelkette angeworben. Sie etablierte sich dort und bekleidete eine Managementposition in Atlanta. Dann folgte ein Angebot aus Australien, doch Uschi Wischermann entschied sich zurück nach Oberhausen zu gehen, zu ihren Wurzeln: „Ich wusste, dass ich im Ausland immer nur eine Angestellte sein würde. Doch das wollte ich nicht. Ich wollte mein eigenes Hotel führen und verantwortlich sein.“

Heute führt die zweifache Mutter sogar zwei erfolgreiche Hotels in Oberhausen und das bereits seit 20 Jahren. Genau wie ihre Mutter, lebt sie in einem Appartement in der 4. Etage im Parkhotel.
„Das ist äußerst praktisch. So konnte ich auch früher für meine Kinder, die nun 26 und 28 Jahre alt sind, immer da sein, denn ich war ja eh vor Ort und konnte alles wunderbar miteinander verbinden.“

Wert legt die Oberhausenerin vor allem auf ein gutes und vertrauensvolles Miteinander mit ihren insgesamt rund 90 Angestellten in beiden Häusern. Dies spüren auch die Gästinnen an diesem Abend. Es herrscht eine harmonische, fast schon familiäre Stimmung. Uschi Wischermann betont: „Mir ist es wichtig, dass sich meine Mitarbeitenden wohlfühlen und lange bei uns bleiben möchten. Mein Küchenchef ist schon 30 Jahre hier. Und wir bilden natürlich auch selber aus! Alle haben mir vom Fachkräftemangel erzählt, da habe ich erstmal weiter eingestellt und Personal aufgestockt“, berichtet Uschi Wischermann ehrlich.

Die Frage des Abends, die auch alle Anwesenden interessierte, war die nach den Vorurteilen in der Branche. Die Unternehmerin betont ganz klar: „In der Hotellerie gibt es das nicht. Ich wurde in diesem Bereich noch nie diskriminiert, nur weil ich als Frau erfolgreich Hotels leite! Ich habe es nicht schwerer, aber auch nicht leichter als Männer in dieser Branche.“

Für sie selber steht aber fest: Frauen arbeiten effektiv – sie sind schnell und haben einen wachen Geist. „Ich hatte zwei kleine Kinder und ich wollte Zeit für sie haben. Es mussten Sachen erledigt werden und das habe ich dann gemacht, aber immer zügig, damit noch Zeit bleibt. Auch führende weibliche Angestellte von mir sind Mütter und arbeiten in Teilzeit, bei ihnen beobachte ich diese Arbeitsweise ebenfalls.“